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PIM-Programm-Management: Warum Produktdatenprojekte eine starke Steuerung brauchen

Produktinformationsmanagement (PIM) ist kein singuläres Projekt – es ist ein langfristiger Veränderungsprozess. Wer Produktdaten digitalisieren, zentralisieren und hochwertig nutzbar machen will, steht vor einer Vielzahl von Aufgaben: von der PIM-Auswahl über Datenmodellierung bis zur Integration mit E-Commerce, ERP oder Printsystemen. Damit daraus kein Flickenteppich wird, braucht es ein starkes Programmmanagement.

Was ist ein PIM-System – und warum braucht es mehr als Technik?

Ein PIM-System ist die zentrale Plattform zur Verwaltung und Anreicherung von Produktdaten – medienneutral, mehrsprachig und strukturiert. Es versorgt alle Touchpoints im Unternehmen: Webshop, Marktplätze, Print, PoS oder Kunden direkt.

Doch ein PIM-System ist nur das Werkzeug. Ob es seine Wirkung entfaltet, hängt maßgeblich davon ab, wie gut Auswahl, Einführung und Weiterentwicklung gesteuert werden. Denn die Einführung eines PIM-Systems bedeutet nicht nur ein neues Tool – sondern neue Prozesse, Verantwortlichkeiten und Schnittstellen.

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Die Realität: Komplex, dynamisch, bereichsübergreifend

Moderne PIM-Projekte haben es in sich: Sie betreffen nicht nur IT und Produktmanagement, sondern auch Marketing, Vertrieb, Einkauf, E-Commerce und Logistik. Hinzu kommen externe Dienstleister, Systempartner oder Marktplätze, die weitere Anforderungen mitbringen.

Oft laufen mehrere Stränge parallel: Pilotprojekte, Systemmigration, neue Content-Anforderungen, Internationalisierung. Ohne klare Steuerung entsteht schnell ein Flickwerk aus Initiativen, das mehr Energie kostet, als es Nutzen bringt. Hier schafft ein strukturiertes Programmmanagement Ordnung und Priorität.

 

Die Rolle des PIM-Programmmanagers: Koordinator, Übersetzer, Treiber

Der PIM-Programmmanager nimmt eine zentrale Rolle ein – vor, während und nach der Systemeinführung. Er ist kein klassischer Projektleiter mit Fokus auf Timings und Milestones, sondern ein übergreifender Gestalter mit strategischem Blick.

Typische Aufgaben des PIM-Programmmanagers:

Vor der Systemauswahl:

  • Anforderungen aus allen Fachbereichen erfassen und strukturieren
  • Use Cases priorisieren
  • Auswahlprozess steuern (inkl. Lastenheft, Anbieterbewertung, Proof of Concept)

Während der Implementierung:

  • Datenmodell, Workflows und Schnittstellen gemeinsam mit IT und Fachbereichen entwickeln
  • Abhängigkeiten zwischen Teilprojekten koordinieren
  • Ressourcen, Budgets und externe Dienstleister steuern

Im laufenden Betrieb:

  • Weiterentwicklung der PIM-Strategie und Governance
  • Change-Management und Nutzerakzeptanz fördern
  • Qualitätssicherung der Daten und Prozesse etablieren

Kurz gesagt: Der Programmmanager ist die zentrale Figur, die dafür sorgt, dass das Thema Produktdaten im Unternehmen eine klare Richtung bekommt – und nicht in Einzellösungen zerfällt.
 

Wenn intern die Ressourcen fehlen: Externe Unterstützung als Schlüssel zum Fortschritt

Gerade in mittelständischen Unternehmen fehlt es häufig an internen Kapazitäten, um ein PIM-Programm eigenständig zu steuern. Die vorhandenen Teams sind im Tagesgeschäft gebunden – oder es fehlt schlichtweg an der Erfahrung, ein solches Vorhaben in der notwendigen Tiefe und Breite zu führen.

In solchen Fällen kann externe Unterstützung wertvolle Entlastung bieten – und gleichzeitig für Struktur und fachliche Sicherheit sorgen. Zwei bewährte Modelle haben sich in der Praxis etabliert:

Interim-Programmmanagement

  • Eine erfahrene externe Person übernimmt zeitlich begrenzt die Gesamtverantwortung für das PIM-Programm. Das schafft Geschwindigkeit, Klarheit und entlastet die Organisation operativ.

Programm-Coaching

  • Ein interner Projektverantwortlicher wird eng begleitet – etwa durch regelmäßige Reviews, Sparring-Sessions oder gezielte Inputs. So wächst die Kompetenz im Unternehmen selbst, ohne auf externe Erfahrung zu verzichten.

Ob als Impulsgeber oder Steuerungspartner: Externe Programmmanager bringen nicht nur methodisches Know-how mit, sondern auch einen neutralen Blick von außen – oft entscheidend, wenn es darum geht, Komplexität zu reduzieren und Entscheidungen abzusichern.

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Struktur schafft Erfolg – von der Auswahl bis zum Betrieb

Ein erfolgreiches PIM-Programm folgt keinem starren Projektplan. Anforderungen ändern sich, Prioritäten verschieben sich, neue Stakeholder kommen hinzu. Entscheidend ist, übergreifend zu denken und zu steuern. Programmmanagement stellt sicher, dass alle Beteiligten – intern wie extern – auf ein gemeinsames Ziel hinarbeiten. Von der Auswahl über die Umsetzung bis zur Weiterentwicklung.
 

Fazit

Ein PIM-Projekt ist mehr als eine IT-Implementierung. Es ist ein Veränderungsprozess, der alle Bereiche betrifft, die mit Produktdaten arbeiten – und davon gibt es viele. Der Schlüssel zum Erfolg liegt in einem professionellen Programmmanagement, das Übersicht schafft, Menschen mitnimmt und Entscheidungen absichert.

 

FAQ: Häufige Fragen zum PIM-Programmmanagement

Was ist PIM-Programmmanagement?

PIM-Programmmanagement bezeichnet die übergreifende Steuerung aller Maßnahmen rund um die Auswahl, Einführung und Weiterentwicklung eines PIM-Systems. Es umfasst Strategie, Projektkoordination, Change-Management und Qualitätssicherung.

Was macht ein PIM-Programmmanager?

Ein PIM-Programmmanager koordiniert Fachbereiche und IT, steuert interne und externe Ressourcen, strukturiert Teilprojekte und sorgt für die Umsetzung der PIM-Strategie. Dabei fungiert er als Schnittstelle, Übersetzer und Entscheider.

Warum ist PIM-Programmmanagement wichtig?

Ohne professionelles Programmmanagement laufen PIM-Projekte Gefahr, sich in Einzellösungen zu verlieren. Ein strukturierter Ansatz sichert Zielorientierung, Transparenz und nachhaltige Datenqualität.

Was ist der Unterschied zwischen Projektmanagement und Programmmanagement im PIM-Kontext?

Projektmanagement bezieht sich meist auf einen konkreten Teilaspekt – z. B. die Systemeinführung. Programmmanagement hingegen koordiniert mehrere, miteinander verbundene Projekte, denkt strategisch und langfristig.

Wann sollte externe Unterstützung im PIM-Programmmanagement in Betracht gezogen werden?

Externe Unterstützung ist sinnvoll, wenn interne Ressourcen fehlen oder wenig Erfahrung mit komplexen, bereichsübergreifenden Datenprojekten besteht – etwa in Form eines Interim-Programmmanagers oder eines Coaches.